23.05.2025

ChargeHorizons

Beschreibe dein Unternehmen in zwei Sätzen.

Lilith: ChargeHorizons transformiert den Reisesektor, sodass nicht nur dieser inherent sozial und ökologisch nachhaltig wird, sondern als Zukunftsgestalter auch andere Branchen beeinflusst. Unsere App ChargeHolidays bringt Ordnung in den Nachhaltigkeitssiegel-Dschungel der Unterkünfte, schafft Entscheidungsgrundlagen und fördert Selbstwirksamkeit durch ein smartes Feedback- und Crowdsourcing-System, welches wir durch interaktive Bildungsangebote ergänzen. So wird es allen Menschen ermöglicht, ihren Handabdruck zu vergrößern und dabei andere zu inspirieren. 

Wer steckt hinter ChargeHorizons? Erzähle uns etwas über dich und die Gründer:innen.

Lilith: Wir sind ein interdisziplinäres Team aus Nachhaltigkeits-Nerds, Kommunikationstalenten und Tech-Begeisterten, das Reisen liebt und gleichzeitig besser machen will. Uns vereint der Glaube daran, dass Tourismus nicht nur Probleme schafft, sondern auch ein riesiges Potenzial für positive Veränderung bietet – als anschaulicher Sektor in dem die verschiedenen Stakeholder von der Herberge bis hin zum/r Gast:in zusammenwirken können. Gegründet haben wir zu zweit, Jeroen und Lilith, und sind mit unserem Travel Ambassador Programm auf eine schöne Menge an Multiplikator:innen angewachsen, die global wirken. Falls du mehr über uns als Einzelpersonen erfahren möchtest, schaue gerne auf unserer Seite vorbei. 

Wie seid ihr auf die Idee für ChargeHorizons gekommen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Inspiration?

Lilith: Die Idee entstand durch eigenes Unterwegssein – und dem Verzweifeln am aktuellen intransparenten System der Nachhaltigkeit in der Reisebranche. Der Schlüsselmoment: die Erkenntnis, wie stark die Ohnmacht vieler Reisender ist, obwohl gerade diese Branche so viele Chancen für echte Selbstwirksamkeit und Veränderung bietet. Mehr und mehr Gespräche mit Hoteliers, Reisenden und der Lokalbevölkerung an Tourismusdestinationen öffnete uns die Augen, wie kaputt das aktuelle globale Reisesystem ist und was alles hinter der Fassade an idyllischen Urlaubsfotos verbessert werden muss, um einen langfristigen interkulturellen Austausch durchs Reisen zu sichern. 

Was erhofft ihr euch von re:connect?

Lilith: Wir wünschen uns Austausch, ehrliches Feedback, Sichtbarkeit – und vor allem Verbündete, die mit uns an einer neuen Wirtschaftsrealität arbeiten wollen. re:connect ist für uns die Chance, unsere Vision mit anderen zukunftsorientierten Köpfen zu teilen, Impulse mitzunehmen und neue Kooperationen einzugehen, die unsere Wirkung verstärken. Die Reiseindustrie als Querschnittssektor bietet viele Verknüpfungsmöglichkeiten und somit auch Chancen für Kooperationen, die wir mit den anderen teilnehmenden Stakeholdern eingehen wollen. 

Was ist deine Vision für eine regenerativ wirtschaftende Zukunft und wie möchtest du dazu beitragen?

Lilith: Unsere Vision ist eine Reisebranche, die nicht nur weniger schadet, sondern aktiv zur Erholung von Mensch und Natur beiträgt – ökologisch, sozial und kulturell. Wir wollen Reisende und Gastgeber:innen so empowern, dass beide Seiten erkennen: Wir sitzen im selben Boot und gestalten gemeinsam eine Zukunft, in der nachhaltiges Reisen die Norm ist – nicht die Ausnahme. Auch über die Branche hinaus wird unsere Wirkung sichtbar: Durch das direkte Beobachten der Auswirkungen der eigenen Entscheidungen im unmittelbaren Umfeld des Reiseorts können Urlauber:innen Erfahrungen machen, die in den eigenen vier Wänden so nicht möglich sind. Offen für Neues zu sein, während man unterwegs ist, entfaltet eine wahnsinnige Kraft, sodass Inspirationen während der Reise mitgenommen und auch zu Hause zu Veränderungen führen können. Als Querschnittssektor lassen sich im Urlaub viele Bereiche beobachten: von Lebensmittelabfällen über erneuerbare Energien bis hin zu einem diversen Mitarbeitendenteam und Inklusion durch Unterkünfte, die zugänglich sind für Menschen jeglicher geistiger und körperlicher Voraussetzungen. Im Großen gedacht besteht somit unsere Zukunftsvision darin, dass wir uns gegenseitig unterstützen, mit Offenheit durch den Alltag gehen und durch das Teilen unserer eigenen Beobachtungen uns gegenseitig dazu ermächtigen, unsere Entscheidungsgewalt für nachhaltige langlebige Produkte und Dienstleistungen einzusetzen. 

Welche Herausforderungen musstet ihr auf eurem Weg bisher meistern – und was habt ihr daraus gelernt?

Lilith: Eine der größten Herausforderungen ist es, ein komplexes Thema wie Nachhaltigkeit im Tourismus verständlich und motivierend zu kommunizieren – ohne zu moralisieren. Auch die vorherrschenden Stereotype aufzuräumen wie z.B. nachhaltiges Reisen sei langweilig, teuer, bedeute Verzicht, beschäftigt uns nach wie vor täglich. Dabei haben wir gelernt: klare Sprache und die Freude am Mitgestalten sind mächtiger als jegliche Art von Verboten.

Worauf freut ihr euch in den kommenden Jahren – sei es für dein Unternehmen, deine Community oder die Welt?

Lilith: Wir freuen uns auf unsere Nutzer:innen, die andere inspirieren. Auf Unterkünfte, die sich durch Feedback weiterentwickeln. Auf eine Community, die wächst, sich gegenseitig stärkt und zeigt: Nachhaltigkeit macht Spaß, verbindet – und entlastet den Planeten.