14.05.2025

Atacama

Beschreibe dein Unternehmen in zwei Sätzen.

Jeremias: Atacama hilft seit 2 Jahren Kommunen und Regionen in Europa auf dem komplexen Weg hin zu regionaler Wertschaffung, bei der lokale Ressourcen im Kreislauf gehalten werden und somit natürliche Ressourcen regeneriert, neue, sinnstiftende Jobs geschaffen und die regionale Wirtschaft diversifiziert, verbreitert und somit resilienter gestaltet wird. Basierend darauf verbreitern wir aktuell unser Angebot, um Traditionsunternehmen und Anbieter innovativer Lösungen zusammenzubringen.

Wer steckt hinter Atacama? Erzähle uns etwas über dich und die Gründer:innen.

Jeremias: Gegründet wurde Atacama von mir. Ich habe mich damals dazu entschieden, mich voll und ganz dem Thema zu widmen. Bereits vorab haben meine Kommilitonen aus Ungarn und ich Monate lang über die Muster reflektiert, die für den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt nötig sind. Sie sind ein Team aus Outdoorfreaks, die immer mehr regenerative Landwirtschaft und Permakultur für sich entdeckt haben. Mittlerweile sind freie Mitarbeiter und Praktikanten hinzugestoßen, die die Entwicklung des Unternehmens in verschiedenen Bereichen und Ländern vorantreiben.

Wie seid ihr auf die Idee für Atacama gekommen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Inspiration?

Jeremias: Der Prozess zur Ideenfindung ist mit der Frage „Warum sind wir heute nicht nachhaltig?“ gestartet und über weitere Nachfragen sind wir zu den Mustern für den Übergang dorthin gekommen. Dieses Systemische Denken prägt uns bis heute. Unser Umfeld, unsere Erfahrungen und die große Hebelwirkung auf der Skala der Regionen haben ihren Beitrag geleistet, dass wir zuerst mit dem Feld der Regionalentwicklung gestartet sind. Allerdings ist das nur ein Feld innerhalb der identifizierten Muster, weswegen wir über den Verlauf des Inkubators die Brücke zu den anderen Skalen schließen möchten.

Was erhofft ihr euch von re:connect?

Jeremias: Wir erhoffen während re:connect auszuarbeiten, wie wir die Anwendung der regenerativen Prinzipien, die wir bereits in der Regionalentwicklung verwenden, auf die Gestaltung unseres eigenen Unternehmens umsetzen können. Also wie wir uns dementsprechend wie ein Ökosystem organisieren können.

Was ist deine Vision für eine regenerativ wirtschaftende Zukunft und wie möchtest du dazu beitragen?

Jeremias: Die Zukunft ist etwas, das wir gestalten. Als Gestaltungsunternehmen möchten wir die Systeme und Netzwerke so mitgestalten, dass Überfluss und Resilienz innerhalb von sogenannten „Bioregionen“ geschaffen wird. Dabei werden die Grundbedürfnisse der Bewohner über die regionalen Kreisläufe befriedigt, natürliche Ressourcen regeneriert sowie Bereitschaft auf externe Einflüsse und eine innovative Anpassungsfähigkeit geschaffen. Dies startet bei Individuen und endet bei den Regionen, weswegen wir ihnen die geeigneten Empfehlungen und Werkzeuge dafür an die Hand geben wollen.

Welche Herausforderungen musstet ihr auf eurem Weg bisher meistern – und was habt ihr daraus gelernt?

Jeremias: Geduld. Besonders im Zusammenspiel mit öffentlichen Akteuren und deren Kontext ist Geduld gefragt, da es vom ersten Kontakt bis zum Projektstart leicht 6 Monate dauern kann. Somit nutzen wir die Zeit zwischen den Projekten, um uns neu auszurichten und das Gelernte innovativ anzuwenden. Langsames, organisches Wachstum führt schließlich zu Qualität, statt Quantität. Und dafür schätzen uns unsere Kunden.

Worauf freut ihr euch in den kommenden Jahren – sei es für dein Unternehmen, deine Community oder die Welt?

Jeremias: Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Partnern in spannenden Projekten, deren disruptives Potential sich durch ihren signifikanten Beitrag für die Gesellschaft, regionale Wirtschaft und Umwelt auszeichnen. Neben dem Mehrwert für die Menschheit berücksichtigen wir gesamtheitlich alle Lebewesen und orientieren uns an Lösungen, die uns innerhalb der ökologischen Grenzen jeder Region leben lassen. Dabei freuen wir uns auf die co-kreativen und spielerischen Ansätze, die wir hierfür nutzen können.

Gibt es noch was, was ihr gerne teilen würdet?

Jeremias: Freude an der Zusammenarbeit. Entgegen klassischer quantitativer Kriterien zum Messen unseres Erfolgs legen wir Wert auf Freude an der Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Zu diesem qualitativen Kriterium gehört zum Beispiel das wahrgenommene gemeinsame Lachen während unserer Meetings.