20.08.2025

FreiRaum GEO

Beschreibe dein Projekt in zwei Sätzen.

Kerstin: Mein Projekt besteht aus zwei Aspekten:

1. Dem Aufbau eines lokalen Raums für Begegnung, Zusammenarbeit, Initiativen und Transformation: www.freiraumgeo.de

2. Dem Auf- bzw. Ausbau meines persönlichen Coaching-Angebots basierend auf echtem „First Principles Thinking“: www.kerstintuschik.de

Wer steckt hinter FreiRaum GEO? Erzähle uns etwas über dich.

Kerstin: Mein Name ist Kerstin Tuschik. Seit 2013 bin ich im Führungsteam des von Dr. Marc Gafni, Ken Wilber, Dr. Zachary Stein und Sally Kempton gegründeten Center for World Philosophy and Religion (vormals Center for Integral Wisdom) – bis Ende 2020 als Geschäftsführerin, jetzt als Senior Editor & Researcher (Lektorat und Recherche) der „Great Library of CosmoErotic Humanism“ in unmittelbarer Zusammenarbeit mit Dr. Marc Gafni. - https://www.weltphilosophieundreligion.de/ - https://worldphilosophyandreligion.org/

Diese Zusammenarbeit hat mir ein tiefgehendes Studium der dort entwickelten Konzepte ermöglicht. Und so bin ich „Linienhalterin“ in dieser (gleichzeitig neuen und uralten) Übertragungslinie des CosmoErotic Humanism sowie Senior Teacher & Coach for Unique Self, First Principles & First Values, & Integral Wisdom Distinctions. Zudem bin ich ausgebildete Personal- & Organisationsentwicklerin und Projektmanagerin sowie Diplom-Tanzpädagogin für Ballett, Modern Dance und Jazztanz mit Studien in den Niederlanden und New York City. Meine Fortbildungen umfassen u.a. Montessori-Pädagogik, Aufstellungsarbeit, Energie- und Bewusstseinsarbeit, Traumatherapie, Kundalini Yoga, Meditation und Kontemplation.

Meine Freundschaften, mein Team und mein Netzwerk verbinden mich mit der ganzen Welt (besonders USA und Europa), während ich gleichzeitig gerade erst dabei bin in meiner derzeitigen unmittelbaren Nachbarschaft in Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt, Unterfranken, Franken) Fuß zu fassen. Hier arbeite ich aktiv mit ein paar Menschen in der Region zusammen.

Wie bist du auf die Idee für dein Projekt gekommen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Inspiration?

Kerstin: Ich habe mich Zeit meines Lebens nicht wirklich zuhause gefühlt in dieser Welt von Trennung, Ego- und Nullsummenspielen, Gewinn-/Verlust-Metriken und der umfassenden Zerstörung, die damit einhergehen – von uns selbst und dem ganzen lebendigen Planeten. Von daher war ich mein Leben lang auf der Suche nach Integration, Heilung, Ganzheit, Transformation und alternativen Sichtweisen, die einen Weg aus der existenziellen Krise aufzeigen können. Diese Suche hat mich letztlich zu meiner Mitarbeit im Center for World Philosophy and Religion geführt und damit zu dem bisher umfassendsten Kontext, den ich finden konnte.

Gleichzeitig habe ich mich immer nach neuen Formen der Gemeinschaft und Ko-Kreation gesehnt und nach physischen Orten („vorbereiteten Umgebungen“), an denen diese ganz leicht geschehen können. Im Center erlebe ich die Zusammenarbeit im Rahmen einer „Unique Self Symphony“ (Dr. Marc Gafnis Begriff für diese neue Art von Gemeinschaft und Ko-Kreation) in einem internationalen, meist virtuellen Team.

Doch als Menschen brauchen wir alle, neben virtuellen Räumen, auch Begegnungen in und Berührungen mit der physischen Welt, die uns immer mehr abhanden zu kommen scheint. Der Begriff FreiRaum bezieht sich dabei nicht nur auf diese physischen Räume oder „dritten Orte“, in denen wir uns entspannt begegnen und miteinander tätig werden können, sondern auch auf den Raum von Freiheit, der entsteht, wenn wir uns nicht länger in den Nullsummenspielen der bestehenden Systeme mit ihren Gewinn-/Verlust-Logiken befinden.

Da entsteht Raum für die essenziellen und existenziellen Fragen unseres Lebens:

  • Was sind unsere authentischen, intrinsischen Bedürfnisse und unsere (geklärten) tiefsten Herzenswünsche?

  • Wie sähe eine Wirtschaft aus, die sich zum Ziel setzt, diese Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, statt ständig neue Pseudo-Bedürfnisse zu erschaffen, die uns süchtig machen?

  • Wie können wir gemeinsam eine neue (regenerative) Gesellschaft erschaffen, in der echter, intrinsischer Wert unseren gemeinsamen Kontext darstellt?

Ein paar alternative Namen:

  • Raum für Begegnung, Zusammenarbeit, Initiativen und Transformation

  • Zentrum für Bürgerengagement, Gemeinschaft und Kultur

  • Co-Working Space

  • Bottom Hub

  • Inkubator

  • vorbereitete Umgebung für Entwicklung und Transformation

  • Laboratorium für Gesellschaftsentwicklung

  • IDG Franken Netzwerk und IDG Hub GEO (IDG = Inner Development Goals)

  • Social Impact-Hub

  • etc.

Mein Wunsch ist es, gemeinsam mit anderen, einen solchen lokalen/regionalen Ort als Prototypen zu erschaffen, in dem u.a. der Zusammenhang zwischen Innen und Außen – innerer und äußerer Entwicklung und Transformation – ganz selbstverständlich erlebt werden kann.

Gleichzeitig begleite ich gerne andere auf ihrem Weg.

Was erhoffst du dir von re:connect?

Kerstin:

  • Austausch mit Gleichgesinnten/ Intervision/ Netzwerk

  • Externe Begleitung auf dem Weg der Gründung und des Sichtbarwerdens

  • Unterstützung bei der Erstellung eines tragfähigen regenerativen Geschäftsmodells

  • Coaching

  • Prozessbegleitung und -dokumentation

  • Die Möglichkeit mich aktiv einzubringen

  • Verbindungen herstellen zwischen den First Principles & First Values, die wir im Center for World Philosophy and Religion formulieren, meines eigenen Coaching-Angebots und der regenerativen Bewegung

Was ist deine Vision für eine regenerativ wirtschaftende Zukunft und wie möchtest du dazu beitragen?

Kerstin:

  • Freiräume erschaffen (individuell und kollektiv, innen und außen, physisch (vor Ort) und online (weltweit)), in denen wir gemeinsam an dieser regenerativen Zukunft arbeiten

  • Die Entwicklung der Region in eines Bioregion unterstützen

  • Prototyping und Prozessdokumentation

  • Wirkliches „First Principles Thinking“: Die Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und das Menschsein von den echten Ur-Prinzipien des Kosmos aus ganz neu denken

  • Verbindungen herstellen zwischen den inneren First Principles & First Values des Kosmos (als Kontext für unsere Verschiedenheit und gewissermaßen als pulsierendes „Herz“ im Zentrum) und den regenerativen Modell-Projekten (an der Peripherie der jetzigen Gesellschaft) – dazu gehören auch Verbindungen zwischen:

    • äußeren und inneren Wissenschaften

    • Menschen und Initiativen

    • Wirtschaft, Kultur, Politik und einzelnen Menschen

    • Infrastruktur, Sozialstruktur und Superstruktur

  • Gemeinsam einen gangbaren Weg für uns alle erschaffen – eine Alternative zum Tod der Menschheit und dem Tod unserer Menschlichkeit, die beide gerade unterwegs sind, wenn wir nicht schnell etwas anderes tun als das, was uns in diese Krise gebracht hat. Dazu gehört zentral die Transformation unserer kollektiven Weltbilder sowie unserer Systeme.

  • Die tiefe Liebe und ekstatische Freude teilen, die ich auf meinem Weg in mir gefunden habe, bei gleichzeitigem Halten des wahnsinnigen Schmerzes auf der Welt, der zu einem großen Teil menschengemacht ist

  • Meine eigenen Angebote entwickeln, u.a.:

    • Coaching und Prozessbegleitung für individuelle, unternehmerische, systemische und kulturelle Transformation

    • Moderierte Begegnungen und Austausch

    • Gemeinsame Praxis (Praktiken sowohl für die individuelle Verkörperung als auch gemeinsame Wir-Praktiken)

Welche Herausforderungen musstest du auf deinem Weg bisher meistern – und was hast du daraus gelernt?

Kerstin: Oh wow, wo soll ich da anfangen?

Da gab es viele persönlichen Herausforderungen und Transformationen in meinem Leben, inklusive zweier tiefer Sinnkrisen. Die erste begann 1991 in New York City, die zweite war ein Burnout (2020), der mich dazu zwang, meine Lebensumstände noch einmal von Grund auf zu hinterfragen.

Viele Projekte, aber auch persönliche Beziehungen, sowohl gescheiterte als auch sich immer weiter vertiefende, stellten und stellen immer wieder eine Herausforderung und Gelegenheit für Transformation und Wachstum dar.

Meine Krisen hingen auch mit der Herausforderung zusammen, innen und außen in meinem Leben und meiner Arbeit zusammenzubringen. Dazu gehörte auch immer wieder die Notwendigkeit Geld zu verdienen, ohne dabei auf die Nullsummenspiele unserer Wirtschaftssysteme hereinzufallen. Bei allem Idealismus steht daher ein tragfähiges Geschäftsmodell ganz oben auf meiner Liste.

Worauf freust du dich in den kommenden Jahren – sei es für dein Unternehmen, deine Community oder die Welt?

Kerstin:

  • Gemeinschaft leben – insbesondere auch vor Ort

  • Menschen begleiten auf ihrem Weg, alles Bestehende in Frage zu stellen, ihr Leben und die Gesellschaft neu zu erfinden – und dabei eine Welt zu kreieren, die für alle funktioniert

  • Ein Beispiel dafür sein, dass individuelle, kulturelle und systemische Transformation so viel Freude machen können, dass immer mehr Menschen mitmachen wollen

  • Gemeinsam einen FreiRaum-Prototyp erschaffen und den Prozess so dokumentieren, dass andere auf diesen Erfahrungen aufbauen können, wenn sie (wir) an anderen Orten ihre eigenen Versionen davon erschaffen

  • Die echten First Principles & First Values des Kosmos, als Kontext für unsere Verschiedenheit, ins Zentrum unserer Gesellschaft und Kultur rücken

Gibt es noch etwas, was du mit uns teilen willst?

Kerstin:

Weitere Infos:
www.kerstintuschik.de
www.freiraumgeo.de
www.weltphilosophieundreligion.de
worldphilosophyandreligion.org

Gerne vernetzen:
www.linkedin.com/in/kerstin-tuschik