02.05.2025

Original Unverpackt

Beschreibe dein Unternehmen in zwei Sätzen.

Katharina: Original Unverpackt ist der älteste Unverpackt-Laden Deutschlands und quasi ein Reallabor für zukunftsfähigen Konsum. Unser Ziel ist es, nicht nur nachhaltige Lebensstile sichtbar, erlebbar und zugänglich für alle zu machen sondern auch gemeinsam mit unseren Lieferantinnen Lieferketten umzukrempeln, hin zur Nutzung von Großgebinden und Pfandbehältern.

Wer steckt hinter Original Unverpackt? Erzähle uns etwas über euch als Team oder Gründer:innen.

Katharina: Hinter Original Unverpackt Berlin stecken Menschen mit Haltung und Vision – ein kleines, engagiertes Team, das daran glaubt, dass echter Wandel von unten beginnt. Ich, Katharina Richter, bin Geschäftsführerin, Sozialunternehmerin und Mutter – und habe es mir zur Aufgabe gemacht, nachhaltige Strukturen nicht nur zu fordern, sondern aufzubauen. Während andere Supermärkte auf Profitmaximierung setzen - setzen wir auf Impactmaximierung und der kontinuierlichen Suche danach wie Produkte und deren Lieferketten noch abfallfreier gestaltet werden können.

Wie seid ihr auf die Idee für Original Unverpackt gekommen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Inspiration?

Katharina: Die Idee entstand aus einem Frust: Warum ist es so schwer, wirklich nachhaltige Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen? Original Unverpackt wurde gegründet, um genau das zu ändern – Wir wollen zeigen, dass ein anderer Konsum möglich ist – alltagstauglich, gesund und sozial gerecht. Die Inspiration kam aus der Überzeugung, dass Verpackungen nur ein Symptom sind – das System dahinter muss sich ändern.

Was erhoffst du dir von re:connect?

Katharina: Wir wünschen uns Austausch auf Augenhöhe mit anderen, die ebenfalls Wirtschaft neu denken wollen – mutig, regenerativ, gemeinwohlorientiert. Wir glauben daran, dass echte Transformation nur im Miteinander entsteht – re:connect ist genau der richtige Raum dafür.

Was ist deine Vision für eine regenerativ wirtschaftende Zukunft und wie möchtest du dazu beitragen?

Katharina: Unsere Vision ist eine Wirtschaft, die planetare Grenzen respektiert, soziale Gerechtigkeit fördert und dem Gemeinwohl dient. Wir leben das durch unser Zero-Waste-Konzept, Bildungsarbeit und transparente und möglichst abfallfreie Lieferketten. Wir wollen zeigen: Ja, es geht auch anders – und es fühlt sich besser an.

Welche Herausforderungen musstet ihr auf eurem Weg bisher meistern – und was habt ihr daraus gelernt?

Katharina: Von Insolvenz und Neugründung bis zu politischen Blockaden und struktureller Benachteiligung nachhaltiger und gemeinwohlorientierter Unternehmen – wir kennen die Hürden. Doch wir haben gelernt: Resilienz entsteht durch Netzwerke, Transparenz und den Mut, weiterzumachen – auch wenn’s unbequem wird.

Worauf freut ihr euch den kommenden Jahren – sei es für dein Unternehmen, deine Community oder die Welt?

Katharina: Wir freuen uns auf wachsende Allianzen mit Gleichgesinnten, auf mehr politische Wirksamkeit – und darauf, dass unsere Kinder in einer Welt groß werden, in der Nachhaltigkeit kein Kompromiss, sondern Normalität ist und die Wirtschaft ihrer Verantwortung Rechnung trägt. 

Gibt es noch was, was du gerne mit uns teilen würdest?

Katharina: Ja: Wir brauchen mehr Räume, in denen Menschen gemeinsam wirtschaften dürfen, ohne Gewinne maximieren zu müssen. Räume wie re:connect, in denen Vertrauen, Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit die Währung sind. Danke, dass ihr so einen Raum schafft. 💚